Kinesiotapes - was verbirgt sich hinter dem bunten Klebeband?

Kinesiotapes bestehen aus einem dehnbaren textilen Material, auf das ein spezieller Kleber aufgebracht ist. Sie sind selbstklebend und elastisch. Verwendet werden sie direkt auf der Haut mit Hilfe verschiedener Klebetechniken, wobei unterschiedliche Wirkungen erzielt werden sollen. Da Kinesiotapes elastisch und dehnbar sind, bleibt im Gegensatz zu konventionellen Tapeverbänden die volle Beweglichkeit erhalten. Wichtig im Sport- und Fitnessbereich ist, dass die Tapes auch bei höherer Belastung, Schwitzen oder Duschen weiterhin auf der Haut kleben. Das Material ist luft- und feuchtigkeitsdurchlässig.

Aus Japan stammend helfen Kinesiotapes vielen Spitzen- und Breitensportlern unter anderem bei Prellungen an den Sehnen oder Muskeln. Das Tape hilft durch Elastizität dabei, dass bei jeder Bewegung Lymph- und Blutfluss angeregt werden. Dadurch klingen Entzündungen schneller ab. Der Muskeltonus kann die Gelenke stützen. Kenzo Kase - ein japanischer Heilpraktiker - entwickelte vor mehr als 30 Jahren das atmungsaktive und hochelastische Pflaster. Seit 1998 wurde der europäische Markt erobert. Hautfreundlichkeit erweitern die positiven Eigenschaften eines Kinesiotapes. Ausdehung und das Zusammenziehen des Pflasters schränken die Bewegungen nicht ein. Der Stoffwechsel wird angeregt. Liegt keine Sportverletzung vor, hilft ein Kinesio-Pflaster auch bei Rücken- oder Nackenschmerzen. Ein Tennisarm lässt sich auch gut mit einem Kinesiotape versorgen. Bei einem Muskelfaserriss (stumpfe Verletzung) sollen Kinesiobänder sogar besser wirken als konventionelle Anwendungsmethoden. Die Wellen eines Tapes nennt man Convolutions.

Kinesio-Tape

Anwendungsgebiete im Sport- und Fitnessbereich - physiotherapeutisch sehr zu empfehlen

Tapes gibt es in verschiedenen Farben, die jeweils eine bestimmte Wirkung hervorrufen sollen. So soll blau schmerzlindernd wirken, es wird bei akuten Schmerzen oder Prellungen eingesetzt, ähnlich einer Kühlung. Rot hingegen soll eher anregend wirken und gleicht eher einer Wärmeanwendung. Kinesiotapes werden angewendet bei: - Schmerzen verschiedener Ursache - Verletzungen der Muskeln oder bei Muskelbeschwerden - Gelenk- und Sehnenbeschwerden - Überlastungsschäden Für jedes Anwendungsgebiet gibt es bestimmte Techniken, bei der die Kinesiotapes in einer bestimmten Länge auf einer bestimmte Art und Weise angebracht werden müssen um ihre Wirkung zu entfalten. Der entsprechende Hautbereich sollte trocken, sauber, fett- und möglichst haarfrei sein. Mögliche Effekte: - Positive Änderungen der Muskelspannung und der Muskelfunktion - Unterstützung der Gelenkfunktion - Schmerzlinderung und Entlastung durch Stützwirkung